Parallel zur

Die unsichtbaren „Helden“ der Prozessindustrie

Die meist wenig beachteten Teile müssen immer zuverlässig funktionieren: Die Rede ist von Dichtungen, die es in unzähligen Varianten gibt. Für fast jede Anwendung existiert heute eine leistungsfähige Dichtung aus einem modernen Werkstoff. Was ist der aktuelle Stand der Technik und wo geht die Reise hin? Dies alles können Besucher der PUMPS & VALVES 2025 erfahren.

Dichtungen - von der Antike ...

Pech, Hanf- oder Flachsfasern hat man schon in der Antike als statische Dichtungen in Behältern, Kesseln, Rohren und Leitungen verwendet. Das erste Elastomer, das Mitte des 19. Jahrhunderts durch die Vulkanisation von Kautschuk entstand, läutete die Ära der modernen Dichtungstechnik ein. Ein weiterer wichtiger Schritt war die Ablösung des Naturprodukts durch vollsynthetischen Kautschuk Anfang des 20. Jahrhunderts. Silikon- und Fluorkautschuke brachten in den 1940er-Jahren den Durchbruch in puncto Chemikalienresistenz und Temperaturbereiche. Durch neuartige Rohstoffe und Zuschlagstoffe sowie optimierte Herstellungs- und Bearbeitungsverfahren lassen sich bis heute Fortschritte bei den Materialeigenschaften erzielen.

... bis in die Zukunft

Zu den neusten Errungenschaften der Forschung gehören eindeutig Dichtungen aus dem Drucker. Gummidichtungen aus thermoplastischem Polyurethan (TPU) oder silikon-ähnlichem Material bieten schon heute eine effiziente Alternative zum Spritzgussverfahren. Die Vorteile der additiven Fertigung liegen auf der Hand − schnell, flexibel, anpassungsfähig. Nicht zuletzt ist klassischer Spritzguss immer mit hohen Initialkosten für die neuen Werkzeuge verbunden. Der 3D-Druck erlaubt es hingegen, maßgeschneiderte Dichtungen quasi im Handumdrehen herzustellen und die Kosten für geringe Stückzahlen deutlich zu reduzieren.

Oder wie wäre es mit selbstheilenden Dichtungsringen, die nicht nur Instandhaltungskosten verringern, sondern auch schädliche Emissionen oder Leckageverluste verhindern und die Sicherheit von Anlagen und Rohrsystemen entscheidend erhöhen? In weiter Ferne? Weit gefehlt. In einem gemeinsamen Bionik-Forschungsvorhaben der Plant Biomechanics Group Freiburg mit dem Fraunhofer-Institut UMSICHT und dem Freiburger Materialforschungszentrum wurden nach dem Vorbild von Selbstheilungsprozessen bei Pflanzen selbstreparierende Elastomere entwickelt. Nach Ansicht von Experten werden Werkstoffe das Thema Dichtungstechnik in Zukunft dominieren. Die „Traumdichtung“ hat nullkommanull Leckagen, zeigt keinerlei Verschleiß, erzeugt nur geringe Verluste und ist äußerst energieeffizient.

Pioniere der modernen Dichtungstechnik

Die Branche ist auf der PUMPS & VALVES 2025 gut vertreten. Unter anderem wird mit John Crane einer der wichtigsten Player im weltweiten Dichtungsmarkt vertreten sein. Das Unternehmen kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Der Anbieter von Lösungen für Rotating Equipment liefert hochentwickelte Technologien und Dienstleistungen, zum Beispiel Gleitringdichtungen und Versorgungssysteme, Kupplungen, Filtersysteme und Technologien zur vorausschauenden, digitalen Überwachung von Maschinen und Anlagen. Auch EagleBurgmann prägte in den 120 Jahren seit seiner Gründung die Entwicklung der Dichtungstechnik entscheidend mit. Der Systemanbieter für Dichtungstechnologie zeigt in Dortmund seine Kompetenz bei kundenspezifischen Sonder- und Einzellösungen für alle Anwendungsfälle.

KMUs mit besonderen ,,Vorlieben"

Die ausstellenden kleinen und mittelständischen Unternehmen stehen den Großen jedoch in nichts nach. Die 2014 gegründete Vertriebsgesellschaft meweo hat sich mit Haut und Haaren der Verfahrenstechnik verschrieben: „Durch unsere klare Marktfokussierung verstehen wir auch die technischen Bedürfnisse ihrer Kunden. Unsere Werkstoffe sind standardmäßig daraufhin abgestimmt und unsere Erfahrung nutzen wir für ihre professionelle Beratung“, betont Geschäftsführer und Gesellschafter Stephan Kletschke.

Die wichtigste dynamische Dichtung bei Pumpen ist und bleibt die Gleitringdichtung. Umso wichtiger sind deshalb Zuverlässigkeit und Qualität. Mechanical Seals Germany, kurz MSG, hat sich als Hersteller hochwertiger Gleitringdichtungen für verschiedenste industrielle Anwendungen einen Namen gemacht. Für alle, die im breiten Standardsortiment nicht fündig werden, entwickeln die Ingenieure kundenspezifische Lösungen. Seit über 25 Jahren ist STB Service Technik für seine Kunden in der Beratung, Vertrieb und Herstellung von Gleitringdichtungen tätig. Das Ziel: Seinen Kunden mit individuellen Lösungen zur Seite zu stehen und alle anfallenden Problematiken zu einem positiven Ergebnis zu führen.

Wer die Achillesfersen seiner Pumpen, sprich seine Gleitringdichtungen, zeitgemäß überwachen will, ist bei BestSens an der richtigen Adresse: Die Echtzeitüberwachung der sensorisierten Gleitringdichtung ermöglicht eine frühzeitige Erkennung von Verschleißerscheinungen, minimiert das Risiko von Leckagen und verbessert die Performance. Die smarte Lösung erlaubt eine Früherkennung von potenziellen Problemen, was präventive Instandhaltung ermöglicht und Ausfallzeiten minimiert. „Unsere Mission ist es, den Betrieb unserer Kunden durch innovative Technologien zu revolutionieren, die nicht nur auf dem neuesten Stand sind, sondern auch auf Ihre individuellen Anforderungen zugeschnitten werden können“, sagt Günther Drewsey Account Manager, bei BestSens.

Und was ist nun der richtige Werkstoff für meine Dichtung?

Eine Frage, die sich angesichts von Tausenden von Rohstoffen, Compounds und den anwendungsspezifischen Rahmenbedingungen nicht so einfach beantworten lässt. Oft warten die Kunden zu lange und brauchen dann von jetzt auf gleich eine Lösung. Nicht selten bleiben dann nur sehr hochwertige und kostenintensive Werkstoffe, um die Anlage dicht zu bekommen. Branchenkenner raten deshalb dazu, bereits früh im Entwicklungsstadium mit dem Dichtungshersteller zusammenzuarbeiten und Dichtung und Dichtstelle gemeinsam zu designen. Das senkt in vielen Fällen die Kosten erheblich. Also nichts wie los zu den Dichtungsexperten der PUMPS & VALVES 2025 und maintenance. Die Registrierung für Besucher startet im November 2024.

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