- Condition Monitoring
- 22 September 2020
Condition Monitoring liegt bei Pumpen auch 2021 im Trend
Viele Anlagen der Prozessindustrie sind jahrzehntelang in Betrieb und müssen immer höhere Anforderungen erfüllen, damit sich ihre Betreiber im starken internationalen Wettbewerb behaupten können. Die Industrie steht vor großen Herausforderungen. Die Digitalisierung hilft, sie besser zu meistern.
Viele Anlagen der Prozessindustrie (Chemie, Pharma, Lebensmittel, Öl & Gas etc.) sind jahrzehntelang in Betrieb und müssen immer höhere Anforderungen in Bezug auf Zuverlässigkeit, Flexibilität, Effizienz und Sicherheit erfüllen, damit sich ihre Betreiber im starken internationalen Wettbewerb behaupten können. Die Industrie steht vor großen Herausforderungen. Die Digitalisierung hilft, sie besser zu meistern. Sie trägt dazu bei, Verfügbarkeit, Produktivität und Wirtschaftlichkeit zu erhöhen, weil sie vereinfachte und damit effizientere Arbeits-, Geschäfts- und Produktionsprozesse verspricht. Die digitale Transformation nimmt Fahrt auf, die Corona-Pandemie hat sie erheblich beschleunigt.
Vorausschauende Wartung ist keine Zukunftsmusik mehr
Industrie 4.0, vierte industrielle Revolution, Konnektivität, digitale Transformation, Künstliche Intelligenz oder Maschinelles Lernen lauten die Schlagworte, die neue Chancen und Möglichkeiten eröffnen – vor allem in der Instandhaltung.
Pumpen hinken technischen Entwicklungen traditionell immer etwas hinterher. Manch Hersteller bezeichnet seine Pumpen mit einem Augenzwinkern liebevoll als Klumpen Metall. Durch Condition Monitoring oder zu Deutsch Zustandsüberwachung können Pumpen Teil der schönen, neuen digitalen Welt werden. Immer mehr Lösungen drängen auf den Markt. Die ersehnte vorausschauende Wartung rückt damit in greifbare Nähe.
Technik mit Mehrwert
Wann ist Instandhaltung intelligent und wie können Unternehmen sie gewinnbringend für sich nutzen, um Prozesse zu optimieren und Wartungskosten zu senken? Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der diagnostischen Intelligenz. Reaktive Instandhaltungsmaßnahmen sind häufig mit hohen Kosten verbunden, da der Betreiber erst dann Maßnahmen ergreift, wenn es bereits zu spät ist. Die Folge: hohe und nicht kalkulierbare Stillstandszeiten.
Condition Monitoring liefert Antworten auf viele Fragen
Die geplante Wartung ist ein erster Schritt zu einer effizienteren Instandhaltung. Doch erst das Wissen um den Betriebszustand einer Pumpe ermöglicht es, zustandsbasiert zu agieren. Die Zustandsüberwachung kann vieles beantworten, worüber man früher nur spekulieren konnte. Wie ist es z. B. um den Verschleiß der Pumpe bestellt oder warum liegt überhaupt ein erhöhter Verschleiß vor?
Überwachung in Echtzeit immer und überall
Condition-based Maintenance lässt sich heute bereits einfach umsetzen. Das Zauberwort heißt Retrofit. Ausgestattet mit modernen Monitoring-Systemen verwandeln sich Pumpen in intelligente Feldgeräte, die sich selbst und den Prozess permanent überwachen. Und das in Echtzeit. Sie erfassen die Betriebsbedingungen und den Wirkungsgrad der Pumpe und liefern Historie und Trends für Leistungsanalyse und Prozessoptimierung. Bei Abweichungen von den eingestellten Werten lösen sie Alarm aus und senden ihn per SMS oder E-Mail-Push-Nachricht direkt an mobile Geräte wie Smartphone oder Tablet. Das große Plus: Der Betreiber kann innerhalb kürzester Zeit reagieren.
Cloud-Dienste ebnen den Weg
Bis zum nächsthöheren Level, vernetzten Online-Cloud-Services, ist es dann auch nicht mehr weit. Und schon geht es mit großen Schritten in Richtung Predictive Maintenance. Voraussetzung für Industrie 4.0 ist eine Vernetzung aller Maschinen und Anlagen. Nur so lassen sich die Informationen generieren, die für eine kontinuierlichen Überwachung und Optimierung der Anlagen und Prozesse notwendig sind.
Cloud-Dienste sammeln die Daten aus dem Feld und machen sie immer und überall verfügbar. Die Datenanalyse anhand historischer Pumpentrends und -spezifikationen macht Wartung vorhersagbar, was viele Vorteile mit sich bringt: Denn Ausrüstung und Ersatzteile werden nicht einfach routinemäßig ersetzt, sondern zum optimalen Zeitpunkt geplant und turnusmäßige Inspektionen reduziert.
Fernüberwachung legt in der Corona-Krise zu
Remote Monitoring erfreute sich während des Lockdowns wachsender Beliebtheit, was nicht überraschen dürfte. Aber auch im ganz normalen Alltag gibt es in den Anlagen immer weniger Experten. Diese lassen sich dank moderner Technik nun auch im letzten Winkel der Welt komfortabel aus Ferne zuschalten, was Zeit und nicht zuletzt Geld spart.