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- 31 August 2020
Industriemessen 2021: Virtuell, hybrid, digital?
Wie sieht die Industriemesse der Post-Pandemie-Zeit aus? Sicher kann man das noch nicht sagen, aber es gibt Hinweise, wohin die Reise geht und auch neue Konzepte für die Kommunikation auf Messen.
Wie sieht die Industriemesse der Post-Pandemie-Zeit aus? Sicher kann man das nicht sagen, weil wir (leider) noch nicht in dieser Zeit angekommen sind. Aber es gibt Hinweise, wohin die Reise geht und auch neue Konzepte für die Kommunikation und das „Matchmaking“ auf Messen.
Ohne persönliche Kontakte geht es nicht.
Das persönliche Gespräch ist das A und O jeder Messe. Das wird bleiben. Eine rein digitale oder virtuelle Messe ist – zumindest außerhalb der Digital- und Spieleindustrie – einfach keine Messe. Anders ausgedrückt: Eine Industriemesse ist zunächst einmal ein „Offline Event“.
Abstand lässt sich organisieren.
Das aber bedeutet: Die pandemie-üblichen Hygieneregeln müssen eingehalten werden. Das lässt sich organisieren – zum Beispiel mit zügiger Online-Registrierung, markierten Laufwegen und –richtungen, hygienegerechtem Catering und begrenzter Personenanzahl auf jedem Stand. Dabei sollte nicht zu viel Bevormundung herrschen: Der Messebesuch soll und muss ein rundherum erfreulicher Event sein.
Abschied von der Visitenkarte…
In Japan ist der Austausch von Visitenkarten ein Zeremoniell, auf Digitalmessen werden die Kontaktdaten per Handy und Bluetooth übermittelt. Das ist die Zukunft, und es gibt innovative Werkzeuge dafür – zum Beispiel das „Touch & Collect“-System der Easyfairs-Messen. So funktioniert´s: Beim Eintritt erhält der Besucher ein „Smart Badge“, d.h. ein elektronisches Ticket mit RFID-Chip. Jeder Messestand ist mit einem entsprechenden Lesegerät ausgestattet, das den Besucher mit dem Aussteller verknüpft, wenn er sein Badge an dessen Lesegerät hält. So geht kontaktlose Kontaktübermittlung.
… und vom Prospektesammeln.
Auch das Prospektesammeln hat jetzt ausgedient – dank Touch & Collect. Am Ende des Besuchstags erhält jeder Besucher vom Messeveranstalter eine Mail mit der Liste aller Aussteller, deren Lesegerät er aktiviert hat. Sämtliche Daten, die diese Aussteller in ihrem Online-Profil hochgeladen haben, kann der Besucher bequem abrufen und die Messe somit ordentlich nacharbeiten.
Neue Formen der Kommunikation
Die Messevorbereitung wird sich ebenfalls verändern – mit dem Ziel, schon im Vorfeld die passenden Akteure zusammenzubringen. Auch hierzu ein Beispiel: Über ein Online-„Matchmaking“-Tool können Besucher und Aussteller von Easyfairs-Messen demnächst vorab Gesprächspartner suchen und Termine vereinbaren, die entweder auf dem Messestand stattfinden oder in einer separaten Lounge.
Ziel: Die „hybride“ Messe
Die Beispiele zeigen: Die Messen werden digitaler – jawohl. Die Digitalisierung ist aber „nur“ ein Hilfsmittel, um den Messeauftritt bzw. –besuch effizienter und wirkungsvoller zu gestalten. Im Vorlauf und Nachlauf wird die Messe digital. Aber was im Zentrum bleibt, ist das ganz analoge persönliche Gespräch auf dem Messestand. So bringt die Messe das Beste zweier Welten zusammen: als „hybride“ Live-Veranstaltung mit analogen und digitalen Elementen.